Heimatverein Winterbach hat wieder eine Osterlärche geschmückt
In Winterbach ist es seit vielen Jahren Tradition, dass eine Osterlärche den nahenden Frühling und das bevorstehende Osterfest anzeigen. Trotz der aktuellen Situation hat der Heimatverein Winterbach mit den Museumsgartenfrauen an dieser Tradition festgehalten. In den Jahren vor der Pandemie geschah dies unter der Beteiligung der Winterbacher Kindergärten. Da die Kindergartenkinder nun zum zweiten Mal nicht die Ostereier bemalen und anhängen durften, blieb diese Tradition auch in diesem Jahr in den Händen des Heimatvereins: die Gartenfrauen hatten Girlanden gewunden und frische bunte Blumenstöckchen besorgt. Andere Mitglieder hatten Eier bemalt und Bänder vorbereitet, damit die Osterlärche schmuckvoll gestaltet werden konnte.
Das Ei als Zeichen der Fruchtbarkeit und das fließende Wasser des Brunnens als Grundlage des Lebens werden so alljährlich mit Dankbarkeit ins Gedächtnis der Menschen gerufen. In Winterbach floss noch vor 100 Jahren der „Fleckabach“ durchs Dorf, der die Häuser mit Wasser versorgte. Viel später erst wurden dann Wasserleitungen in die Häuser gelegt. Aus Dankbarkeit für das wertvolle, lebensspendende Nass begannen unsere Vorfahren nach jedem Winter die Brunnen zu reinigen und mit grünem Gehölz, Girlanden und frischen Blumen zu schmücken. Und deshalb halten wir an diesem Brauch fest. Auch im Jahr 2021 ein äußerst wichtiges Zeichen und eine Aufforderung zu einem nachhaltigen Umgang mit Wasser.
An dieser Stelle geht ein besonderes Dankeschön an Christl und Reini Czech, die über viele Jahre diese Tradition weitergeführt haben und dies aus beruflichen Gründen nun nicht mehr leisten können. Ein Dankeschön auch nochmals an die Gartenfrauen, an das ganze Schmückteam des Heimatvereins Winterbach mit kleinen und großen Helfern und natürlich an den Bauhof der Gemeinde Winterbach.
Barbara Dittrich