Der Friedhof in Manolzweiler
Bürgermeister i. R. Erich Hinderer schreibt im Heimatbuch 1996: „Im Jahr 1907 wurde auch in Manolzweiler ein neuer Friedhof angelegt, und zwar auf einem der Teilgemeinde gehörenden Acker im Ziegelhau. Er wurde für 72 Erwachsenengräber und 52 Kindergräber ausgelegt.
Die Kirchengemeinde Winterbach war wohl mit der Anlegung des Friedhofes nicht ganz einverstanden, da sie bemängelte, der Platz sei viel zu weit vom Ort entfernt; außerdem sollte auf dem Friedhof ein steinernes Kreuz als Symbol des christlichen Glaubens errichtet werden, und für den Pfarrer wurde bei Beerdigungen in Manolzweiler eine Reisekostenentschädigung gefordert.
Der schön gelegene Friedhof von Manolzweiler wurde 1970 neugestaltet; dabei wurde auch ein Leichenhaus erbaut.
Dazu möchten wir anmerken, dass die große Zahl von Kindergräbern im Verhältnis zu den Erwachsenengräbern doch Rückschlüsse auf die hohe Kindersterblichkeit in der Zeit der Anlegung des Friedhofs zulässt. Heute, 50 Jahre nach der Neugestaltung des Friedhofes und dem Bau der Leichenhalle, sind auf dem Friedhof etwa 30 Grabstellen vorhanden.
Auf das Ehrenmal für die Gefallenen aus Manolzweiler in den beiden Weltkriegen wollen wir besonders hinweisen. Ein steinernes Friedhofskreuz gibt es nicht, wohl aber werden das schöne schmiedeeiserne Friedhofstor und das Ehrenmal durch Kreuze bekrönt.
Vielleicht mag sich der eine oder andere Leser angesprochen fühlen, in diesem wunderschönen und friedlichen Flecken Winterbach einmal in Stille zu verweilen. Jürgen Rieger