Der Heimatgeschichtliche Rundgang beim diesjährigen Brunnenfest findet auf dem „Goldboden“ statt.
Der Goldboden ist eine teils mittelalterliche, teils neuzeitliche Rodungsinsel südöstlich von Manolzweiler, die auf Grund ihrer vielfältigen kulturhistorischen, hauptsächlich forstlichen Nutzungen, wie Ltd. Forstdirektor i. R. Gerhard Obergfell sagte, ein ganz besonders bedeutsamer Ort ist.
Die Bezeichnung „Goldboden“ taucht seit dem Jahr 1400 auf und verweist auf die goldgelbe Färbung des umgebrochenen Bodens. Das „Rückrat“ des Goldbodens bildet das mittelalterliche Kaisersträßle, das im Bereich des Goldbodendenkmals von der ebenfalls mittelalterlichen Salz- und Weinhandelsstraße von Schwäbisch Hall nach Esslingen gekreuzt wird. Vor etwa 1840 bestehen in diesem Bereich Wald, Waldweide, Äcker und Wiesen. In den Jahren danach entsteht die Anlage der 100 Hartig’schen Holzarten (Arboretum) sowie verschiedene natürliche und bauliche Besonderheiten. Auch verändern sich in den Jahren 1878/79 in die Trassen der vorher genannten Straßen. Wahrscheinlich ab den 1920er Jahren entsteht eine der größten Forstpflanzschulen in Württemberg.
Bei dem streckenmäßig kurzen, ebenerdigen Rundgang wird auf folgende
Besonderheiten eingegangen:
- Die Forstpflanzschule und der Forstbetriebshof
- Die „Löns-Hütte“
- Das Arboretum (Baumsammlung) in der heutigen Form mit derzeit über 40 Baumarten, darunter die „Wellingtonien des Königs“ oder die Tulpenbäume
- Die „Wilhelmseiche“
- Das Goldboden-Denkmal
- Das Hartig-Denkmal
- Der „Mädach“
- Der „Goldbodensee“
- Die Gedenksäule beim Kaisersträßle
- Die Goldbodenwiesen
- Der Windpark
Der von Wilhelm Althaus und Jürgen Rieger geführte Rundgang beginnt um 14:00 Uhr an der Forstpflanzschule auf dem Goldboden.
Mitfahrgelegenheit besteht ab 13.45 Uhr ab der Bushaltestelle Oberdorf an der Bahnunterführung.
Wir bitten jedoch wegen der Mitfahrgelegenheit um vorherige Anmeldung unter E-Mail info@heimatverein-winterbach.de
Bild: Ernst Schulz – aus den 1980er Jahren