Der große „Troubadour“

Im März letzten Jahres haben wir einen Blech- oder Lochplattenspieler, fachtechnisch ein „selbstspielendes mechanisches Musikinstrument“ mit dem Namen „Troubadour“ vorgestellt. Es handelte sich um ein Tischgerät, vergleichbar einem Plattenspieler. Schon seinerzeit haben wir berichtet, dass wir von der Firma „Troubadour“ nicht viel mehr wissen, als dass diese, wie die Firma „Gruoner & Bullinger“, auch drehbare Christbaumständer hergestellt hat. Ob sie auch noch andere mechanische Musikinstrumente hergestellt hat, war uns nicht bekannt.

Umso erstaunlicher war es, als uns für das Museum nun ein großes Standgerät, ebenfalls mit dem Namen „Troubadour“, aus dem Nachlass unseres verstorbenen Mitglieds Gerhard Raach überlassen wurde. Der „kleine Troubadour“ hat also einen „großen Bruder“ bekommen. Dafür möchten wir uns sehr herzlich bedanken.

Siegfried Zarth hat nun auch den „großen Troubadour“ und die im Gerät befindliche Lochplatte (Durchmesser 52 cm) überholt und wieder gangbar gemacht. Dafür danken wir ihm sehr herzlich. Die Wiedergabequalität des Gerätes ist sehr gut. Bei der Musik handelt es sich um das Stück „Wenn die Blätter leise rauschen“ von Paul Lincke, dem Vater der Berliner Operette.

Wir haben den Musikautomaten nun im Raum „Winterbacher Wirtschaften“ aufgestellt. Dort passt er sehr gut hin, zumal solche Geräte üblicherweise in Wirtschaften aufgestellt worden sind, um Kundschaft anzulocken. Später hat dann die elektrische Musikbox die Aufgaben des mechanischen Musikautomaten übernommen.

Jürgen Rieger