Der Bürstenbinder im Dorf- und Heimatmuseum
Reinhold Rottenbiller aus Fichtenberg übt seit über 20 Jahren das Handwerk des Bürstenbindens aus. Sein Sortiment reicht vom Backpinsel über Handfeger und Tastaturbürsten bis hin zu verschiedenen Besen, Gemüsebürsten und Haarbürsten.
Für seine Produkte verwendet er Schweine- und Wildschweinborsten sowie Ross- und Ziegenhaar. Schweineborsten eignen sich besonders gut für stabile Backpinsel. Rosshaar wiederum ist zwar deutlich teurer als Kunststoff, dafür aber auch nahezu unverwüstlich. Das feinere Ziegenhaar ist ideal für Abstaubbürsten jeglicher Art. Die Griffe fertigt er aus heimischen Hölzern wie Esche, Zwetschge und Birnbaum. Bis auf ein paar wenige Ausnahmen wie z.B. Besenstiele – die werden zugekauft.
Reinhold Rottenbiller kommt als „Handwerker vor Ort“ anlässlich des offenen Sonntags am 20.Oktober, bei dem auch das Dorf- und Heimatmuseum von 14.00 – 17.00 Uhr geöffnet ist, ins Museum. Dort kann man ihm bei der Arbeit über die Schulter schauen, sich beraten lassen und das ein oder andere Bürstle kaufen.
Bei dieser Gelegenheit möchten wir auch an den früheren Winterbacher Bürstenbinder Kazmaier erinnern, dessen Arbeitsplatz im Handwerkerraum des Museums aufgebaut ist